Über uns

Unsere Zunft besteht aus sechs Maskengruppen und rund 500 Mitgliedern.

Die Fasnacht in Ulm ist schon lange aktenkundig, auch wenn die Stadt nicht zu den diesbezüglichen Hochburgen gehört. Doch dürfte die Art der fasnachtlichen Unterhaltung hier ebenso verbreitet gewesen sein wie in anderen mittelalterlichen Städten.

So richtig verpönt wurde die Fasnacht samt dem damit verbundenen Tanzen, Pfeifen und Hüpfen auf den Gassen erst nach der Reformation, die in Ulm 1531 erfolgte. Doch schon früher gab es Fasnachtsverbote. Ein weiteres Verbot kundet von Ulmer Fasnachtstreiben schon in der Zeit zwischen 1376 und 1445, aus der das sogenannte "Rote Buch" stammt. Der darin enthaltene Artikel untersagt die "Heimsuche" während der Fasnacht, was immer das gewesen sein mag.

Auch das Ulmer Fischerstechen geht auf eine zünftige Fasnachtsveranstaltung zurück. Die Übung, im Frühjahr mit einem Schiff umherzuziehen, ist verwandt mit dem sogenannten "Pflugziehen". Das letzte nachgewiesene Pflugziehen in Ulm, das traditionsgemäß die Weberzunft vollführte, fand 1530 statt.

Als Ulm 1802 zu Bayern geschlagen wurde, bekam das fasnachtliche Treiben am Ort wieder eine reelle Chance. Einem Bericht der Ulmer Schnellpost des Jahres 1838 ist zu entnehmen, dass Zuwanderer aus Bayern die Freude an der Fasnacht sozusagen eingeschleppt haben sollen und 1844 nicht weniger als 750 Masken an Schlittenfahrten teilgenommen haben.

Heute ist das fasnachtliche Treiben geprägt sowohl von der schwäbisch-alemannischen Fasnacht als auch vom Rheinischen Karneval.

Die Große Karnevalsgesellschaft Ulm/Neu-Ulm, die Karnevalsgilde des Kuhbergvereins, die Fasnets- und Karnevalsabteilung des VfB Ulm, die Gesellschaft der Goldenen Elf und die im bayerischen Pfuhl angesiedelte Gesellschaft der Pfuhler Seejockel bilden die eine Seite, die Fasnetszunft Ulmer Gloggabender, die Narrenzunft Ulmer Hagl Hex, die Narrenzunft Ulmer Bettlhexa sowie die Narrenzunft Ulm die andere.

Neben zahlreichen Veranstaltungen der aufgezählten Vereine wird durch das Narrenkomitee Ulm/Neu-Ulm gemeinsam der Rathaussturm am Nachmittag des Gompigen Donnerstag ausgerichtet. Dabei wird der Stadtverwaltung in einem symbolischen Akt die Stadtgewalt entzogen und der Schlüssel des Rathauses abgenommen. Vom Gombogen Donnerstag bis zum Kehraus am Fasnetsdienstag haben demnach die Ulmer Narren in der Stadt das Sagen.

Die ehemals eigenständigen Vereine "Ulmer Butzaraule e.V." und "Ulmer Holl Hexa e.V." sowie die Abteilung "D´r Sevelinger Bauza" der TSG Söflingen gründeten am 05. Januar 1992 im Beisein von 86 Mitgliedern die Narrenzunft Ulm e.V.. Zum Zusammenschluss kam es, weil die Interessengemeinschaft der "Ulmer Narrenzünfte" bestehend aus Ulmer Butzaraule e.V., Ulmer Holl Hexa e.V., Ulmer Hagl Hex e.V. und D´r Sevelinger Bauza, einen Antrag zur Aufnahme im Alemannischen Narrenring stellten. Seitens des Verbandes konnte dem Antrag nur durch eine Fusion zu einem Verein entsprochen werden. So erlangte die Narrenzunft Ulm nach drei Jahren als Gastzunft am 16. Oktober 1993 die Vollmitgliedschaft im Alemannischen Narrenring.